Lange bevor die Alarmierung der Feuerwehr mit Meldeempfängern oder Sirenen durchgeführt wurde, hatte man andere Mittel um die Wehrmänner zum Einsatz zu rufen. So berichtet unser ehemaliger 2. Kommandant Andreas Nußbaumer (Jahrgang 1937) davon, wie die Alarmierung in seiner Jugendzeit ablief.
Damals gab es in Hirschhorn eine Feuermeldestelle. Diese war lange Zeit bei Schuhmachermeister Franz Xaver Scherzer und zeitweise auch bei der Bäckerei von Hirschhorn angesiedelt. Wurde also ein Brand entdeckt, so lief man zur Feuermeldestelle und gab Bescheid. Franz Xaver Scherzer blies dann das Alarmhorn und alarmierte so die Feuerwehrmänner von Hirschhorn und Umgebung. Dieses Horn war damals bis nach Endach zu hören, wie „Ohrenzeuge“ Andreas Nußbaumer zu berichten weiß.
In späteren Jahren wurden dann im Brandfall die Kirchenglocken geläutet, bis schließlich Ende der 50er Jahre eine Motorsirene angeschafft wurde.
Wo das Alarmhorn abgeblieben war, wusste bis Dato niemand, bis sich vergangene Woche Gerhard Scherzer – ein geborener Hirschhorner – bei uns meldete.
Er erzählte, dass seine Cousine Lydia Zeller das Horn als altes Erbstück seit vielen Jahren liebevoll aufbewahrte und es nun an die Feuerwehr Hirschhorn zurückgeben möchte.
Dies sprach sich natürlich schnell herum und so kamen zur offiziellen Übergabe einige Interessierte und wollten das Alarmhorn gleich als Erste sehen.
Lydia Zeller erzählte davon, dass es ihr Großvater Franz Xaver Scherzer war, der das Horn geblasen hatte. Als es nicht mehr gebraucht wurde, hielt es zunächst ihre Mutter und später Lydia selbst in Ehren und bewahrte es sorgsam auf.
Die Geschichte des Alarmhorns kann weitgehend zurückverfolgt werden. Die vergangenen 4 Jahre war es in Rotthalmünster, davor 55 Jahre in Augsburg und wieder zuvor 12 Jahr in Altötting. Wie alt das Horn jedoch genau ist, ist leider nicht bekannt. Es wird aber sicherlich inzwischen mehr als 100 Jahre alt sein.
Heute nun brachte Lydia Zeller das Alarmhorn zurück zur Feuerwehr Hirschhorn und bat die Wehr, es in Ehren zu halten. Nach über 70 Jahren Reise durch Bayern kommt es nun wieder zurück in seine alte Heimat Hirschhorn.
Die Feuerwehr freut sich natürlich riesig über dieses einmalige Geschenk und bedankt sich ganz herzlich für die Rückgabe anlässlich des nächstes Jahr stattfindenden Feuerwehrfestes.
Feb 25 2024
Alarmhorn zurück in Hirschhorn
Überraschende Rückkehr nach über 70 Jahren
Lange bevor die Alarmierung der Feuerwehr mit Meldeempfängern oder Sirenen durchgeführt wurde, hatte man andere Mittel um die Wehrmänner zum Einsatz zu rufen. So berichtet unser ehemaliger 2. Kommandant Andreas Nußbaumer (Jahrgang 1937) davon, wie die Alarmierung in seiner Jugendzeit ablief.
Damals gab es in Hirschhorn eine Feuermeldestelle. Diese war lange Zeit bei Schuhmachermeister Franz Xaver Scherzer und zeitweise auch bei der Bäckerei von Hirschhorn angesiedelt. Wurde also ein Brand entdeckt, so lief man zur Feuermeldestelle und gab Bescheid. Franz Xaver Scherzer blies dann das Alarmhorn und alarmierte so die Feuerwehrmänner von Hirschhorn und Umgebung. Dieses Horn war damals bis nach Endach zu hören, wie „Ohrenzeuge“ Andreas Nußbaumer zu berichten weiß.
In späteren Jahren wurden dann im Brandfall die Kirchenglocken geläutet, bis schließlich Ende der 50er Jahre eine Motorsirene angeschafft wurde.
Wo das Alarmhorn abgeblieben war, wusste bis Dato niemand, bis sich vergangene Woche Gerhard Scherzer – ein geborener Hirschhorner – bei uns meldete.
Er erzählte, dass seine Cousine Lydia Zeller das Horn als altes Erbstück seit vielen Jahren liebevoll aufbewahrte und es nun an die Feuerwehr Hirschhorn zurückgeben möchte.
Dies sprach sich natürlich schnell herum und so kamen zur offiziellen Übergabe einige Interessierte und wollten das Alarmhorn gleich als Erste sehen.
Lydia Zeller erzählte davon, dass es ihr Großvater Franz Xaver Scherzer war, der das Horn geblasen hatte. Als es nicht mehr gebraucht wurde, hielt es zunächst ihre Mutter und später Lydia selbst in Ehren und bewahrte es sorgsam auf.
Die Geschichte des Alarmhorns kann weitgehend zurückverfolgt werden. Die vergangenen 4 Jahre war es in Rotthalmünster, davor 55 Jahre in Augsburg und wieder zuvor 12 Jahr in Altötting. Wie alt das Horn jedoch genau ist, ist leider nicht bekannt. Es wird aber sicherlich inzwischen mehr als 100 Jahre alt sein.
Heute nun brachte Lydia Zeller das Alarmhorn zurück zur Feuerwehr Hirschhorn und bat die Wehr, es in Ehren zu halten. Nach über 70 Jahren Reise durch Bayern kommt es nun wieder zurück in seine alte Heimat Hirschhorn.
Die Feuerwehr freut sich natürlich riesig über dieses einmalige Geschenk und bedankt sich ganz herzlich für die Rückgabe anlässlich des nächstes Jahr stattfindenden Feuerwehrfestes.
Bericht von Georg Hahn im Rottaler Anzeiger:
By Manfred N. • Aktuelles